Wellensittiche

Allgemeines:

Der Wellensittich ist eine Vogelart, die zur Familie der Papageien gehört. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, Jungvögel ähneln den alten Vögeln. Wellensittiche sind im Freiland die am häufigsten vorkommende Papageienart Australiens, die Häufigkeit ist aufgrund der uneinheitlichen klimatischen Bedingungen jedoch regional verschieden.

In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet leben Wellensittiche in teils sehr großen Schwärmen. Diese fallen durch ihr Fluggeräusch sowie durch ihre trillernden Kontaktrufe auf. In klimatisch günstigen Regionen sind Wellensittiche Standvögel. In Trockenklimaten ziehen sie weiter, wenn die Wasserstellen austrocknen.

Wellensittiche werden in Europa seit 1840 als Ziervögel gehalten. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Vogel in großer Zahl gezüchtet, um die Nachfrage nach dieser Art zu befriedigen. Heute ist der Wellensittich die vermutlich am häufigsten gehaltene Papageienart weltweit. Es existieren zahlreiche in Größe, Farbe und Gefiedermerkmalen von der Wildform abweichende Zuchtformen.

Haltung:

Je mehr Platz man den Tieren bieten kann, desto besser. Grundsätzlich fühlen sich die Sittiche in einer Voliere wohler als in einem rechteckigen Käfig.

In einer Voliere sollte unbedingt vorhanden sein:

Sitzstangen aus Naturhölzern
ein Futterbarren, sowie eine Wassertränke
Spielzeug (Schauckel, Leiter, Spiegel,...)
Vogelsand
Mineralien
Abwechslungsreiches Futter
Täglich frisches Wasser
Nistgelegenheiten (Kobel) im Zuchtschlag

In unserer Jungtiervoliere befindet sich außerdem ein Karusell, mit dem die Wellensittiche gerne spielen.

Die Voliere sollte einmal pro Woche gereinigt werden.

Zucht:

Solange die passenden Bedingungen gegeben sind, brüten Wellensittiche das ganze Jahr.

Sie brüten ca. 5x pro Jahr. Die paarweise (in Schwärmen) lebenden Wellensittiche sind wie nahezu alle Papageienvögel Höhlenbrüter, die Baumhöhlen (Kobel) nutzen. Sie sind ganzjährig paarungswillig. Die Vögel zeigen während der Paarung intensives Sozialverhalten mit Partnerputzen und Partnerfüttern.

Ein Gelege besteht in der Regel aus vier bis max. sechs Eiern. Die Eier werden vom Weibchen ab dem ersten Ei bebrütet. Nach rund 18 Tagen schlüpfen die Jungtiere und das Männchen versorgt das Weibchen mit Nahrungsbrei. Der eigentliche Schlupfvorgang dauert 20 Minuten. Wellensittichweibchen helfen den sehr hilflosen Küken beim Schlüpfen. Frisch geschlüpfte Küken wiegen rund 2 g.^{^{^{^{^]}}}} Nach 30–35 Tagen fliegen die Jungtiere aus.

Die Jungtiere werden bei uns in eine separate Voliere gebracht, damit die Zuchttiere in der Zuchtvoliere nicht gestört und gestresst werden.

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2017/2018